Museo della Risiera di San Sabba

Die Risiera di San Sabba, die Ende des 19. Jahrhunderts als Fabrik für die Verarbeitung von Reis entstand, war das einzige Konzentrationslager auf dem aktuellen italienischen Gebiet, das mit einem Krematorium ausgestattet war. Von den Nazis selbst als Polizeihaftlager bezeichnet, erfüllte es drei Funktionen: Beseitigung von Geiseln, Partisanen, politischen Gefangenen aus Italien, Slowenien und Kroatien, in geringerem Maße auch Juden; „Sortierung“ und Weiterleitung von Deportierten aus politischen und Rassengründen an andere Lager des Reichs; Aufbewahrung von Gütern, die bei den jüdischen Gemeinschaften der Adriaküste beschlagnahmt worden waren. 1965 zum Nationaldenkmal erklärt, wurde es anschließend nach einem Entwurf des Triester Architekten Romano Boico verändert und in seiner heutigen Form 1975 eingeweiht. Jedes Jahr empfängt die Risiera di San Sabba etwa hunderttausend Besucher. Hier finden Zeremonien und Gedenkveranstaltungen sowie Lehraktivitäten und kulturelle Veranstaltungen, darunter auch Sonderausstellungen, statt.